Anfänge beim SKC
In den späten achtziger Jahren dümpelte die Jugendarbeit und der Wettkampfsport im SKC Philippsburg ohne greifbare Ziele vor sich hin. Mit den aktiven Jugendlichen wurde an den Wettkämpfen des damals noch Badischen Kanuverbandes teilgenommen und im Training wurde den Kindern und Jugendlichen der Umgang mit dem Boot auf Rhein und Altrhein beigebracht. Vereinzelt fuhren hier auch Vereinsmitglieder mit den Jugendlichen auf Wildwasserflüsse.
Dies änderte sich jedoch schlagartig, als ein junger Mann aus dem westfälischen Aalen arbeitsbedingt in unsere Region wechselte und einen Verein suchte, der den Kanupolosport betreibt. Diese dynamische Sportart wurde alsdann bei uns aufgegriffen und als den für uns passenden Sport ausgemacht. Somit waren dann auch (fast) alle Kanuspezifischen Wettkampfsportarten in unserem beschaulichen Ort mit vier Kanuvereinen auf die einzelnen Vereine schwerpunktmäßig verteilt.
Anfangs ohne entsprechende Ausrüstung hasteten wir in gebraucht erstandenen Großfeldbooten oder den bereits im Einsatz befindlichen Wildwasserbooten stundenlang dem Ball hinterher. Kurz darauf stand auch schon die erstmalige Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft an. In Hamburg ging es letztmalig auf dem Großfeld um Tore und Punkte. Dieses Ereignis wollten wir nutzen, um uns für den Wechsel auf das Kleinfeld eine gute Ausgangsposition zu erarbeiten. Bei widrigstem Wetter trotzten wir in Hamburg im Jahr 1989 den Gegnern und unseren geringen Kenntnissen in Sachen Kanupolo.
Neunziger Jahre und später – zwischenzeitlich spielen bereits die Kinder der ersten Spieler und Spielerinnen Kanupolo
Im Sog der ersten „Gehversuche“ im Kanupolo erwuchs in der aufblühenden Jugendarbeit eine neue Generation an Kanupolospielern und Spielerinnen. Aufgrund der Tatsache, dass wir nicht immer für eine komplette Mannschaft Spieler hatten, suchten wir nach Kooperationsmöglichkeiten bei anderen Kanuvereinen aus Baden. Hervor ging eine bis dato andauernde gute Freundschaft mit dem KC Radolfzell vom Bodensee. In Zusammenarbeit mit den Radolfzellern konnten wir die Jahrgänge 1984/1985 bis hin zur Deutschen Meisterschaft der Junioren führen, was für uns einen Meilenstein im Vereinsleben darstellte. Aufmerksam geworden auf die aufstrebenden Vereine aus dem Badischen schafften es sogar zwei Spieler aus diesem Jahrgang erstmals in die Bundesliga, in die Mannschaft vom WSV deWittsee, und in die Nationalmannschaft U21. Sie starteten im Jahr 2005 für den Deutschen Kanuverband in der U21 in Spanien auf der dortigen Europameisterschaft, sowie 2006 bei der Weltmeisterschaft in Amsterdam. Zudem konnte sich der KC Radolfzell für den Aufstieg in die Bundesliga der Herren qualifizieren. Hier steuerten wir dann den einen oder anderen Spieler bei. Auch aus der nachfolgenden Juniorenmannschaft schafften es zwei Philippsburger in die Bundesligamannschaft des KC Radolfzell.
Aktuelle Situation
Nun sind wir in den Jahren 2010 und später angelangt. Wieder erwächst aus der Jugendarbeit eine neue Generation an teilweise vielversprechenden Kanupolospielern und Kanupolospielerinnen. Die Herrenmannschaft hat den Aufstieg in die Spielklasse 3 geschafft und dies, obwohl zwei der besten Spieler für den KC Radolfzell auf Torejagd gegangen sind. Die Schüler- und Jugendspieler sind auf Vereine in Hessen und Baden-Württemberg verteilt und die für den SKC Philippsburg startenden Damen aus dem süddeutschen Raum entwickeln sich. Sie konnten im Jahr 2013 den Aufstieg in die Bundesliga, Saison 2014 feiern.
Wir, der SKC Philippsburg, wünscht allen Spielerinnen und Spielern viel Erfolg und immer eine Handvoll Wasser unter dem Boot, auf dass sich alle anvisierten sportlichen Erfolge einstellen mögen. Natürlich hoffen wir auch für die nächsten Jahre stets eine schlagkräftige Truppe zusammen zu bekommen, um weiterhin diesen wunderbaren Sport ausüben zu können.