Traumschleifen am Rhein zwischen Koblenz und Bingen
Da wo der Rhein am schönsten ist! Das zum Welterbe gehörende obere Mittelrheintal war Ziel und Ausgangspunkt unserer Wanderungen von Freitag bis Sonntag des vergangenen Wochenendes. Unsere erste Wanderung war die Traumschleife Rheingold. Der Weg verläuft in einem ständigen Auf und Ab durch alte steile Weinberge, felsige Grate, durch Wald und idyllische Bachtäler. Immer wieder wurden wir mit wunderschönen Aussichten auf das Rheintal belohnt.
Zur Mittagspause stiegen wir kurz nach Hirzenach ab, das direkt am Rheinufer liegt. Nochmal ging es bergauf zurück auf den Wanderpfad. Am späten Nachmittag erreichten wir nach rund 11 km und ebensovielen gefühlten Höhenmetern den Wanderparkplatz, von wo wir zu unserer Unterkunft in St. Goar fuhren. Eine warme Mahlzeit aus gut bürgerlicher Küche im Gasthaus nebenan weckte wieder die Lebensgeister und so ließ man den Abend noch im vertrauten Kreis ausklingen.
Unser 2. Wandertag war die Traumschleife Elfenlay. Diese bietet wunderbare Ausblicke auf den „Bopparder Hamm“. Der Rhein ändert hier seine Richtung in einer doppelten S-Kurve zweimal um 180 Grad. Die unter Denkmalschutz stehende Hunsrückbahn und der Blick auf das 50 m hohe Viadukt über die Hubertusschlucht waren die Highlights des Tages. Am Ende des zweiten Tages hatten wir 707 Höhenmeter überwunden. Drei Wanderer/innen allerdings hatten an diesem Tag großes Pech, da sie von wildgewordenen Wespen mehrmals gestochen wurden. Doch dank fachkundiger Behandlung kamen sie mit ein paar „Beulen“ davon. Das schöne Wetter am frühen Nachmittag bot auch noch Gelegenheit für einen kleinen Bummel mit Kaffee und Kuchen in Boppard.
Der letzte Tag führte uns in den Binger Wald. Der Einstieg im Morgenbachtal stellte uns eine sportliche Aufgabe. Die Holzbrücke war nicht begehbar und so mussten wir kurzerhand mit ein paar Sprüngen den Bach überqueren. Es musste wohl eine Sturzflut durch das urwüchsige Tal gerauscht sein. Die Uferwege waren unterspült und viele Bäume lagen kreuz und quer, so dass wir mehrmals drüberklettern mussten. Unbeschadet kamen wir im Schweizerhaus an, wo wir Mittagsrast hielten. Leider verwehrte uns das diesige Wetter die Aussicht auf das Rheintal. Dafür bot sich ein grandioser Blick auf die Burg Rheinstein. Gegen Nachmittag kam die Sonne durch und auf breiten Waldwegen gelangten wir zur Steckenschlääfer-Klamm. Die Hängebrücke im Kreuzbachtal wurde unterwegs allein zum Spaß hin- und zurück überquert. Die idyllische Klamm wurde geziert von kleinen Kunstwerken aus in den Baumstamm geschnitzten Gesichtern. Nicht nur die Kinder versuchten jeden Waldschrat zu entdecken! Mit vielen Eindrücken beendeten wir das Wanderwochenende im Forsthaus Jägerhaus, bevor wir die Heimreise antraten.